Ой, мороз!  

Posted by: Laura

(dt. Oh, Frost!)

Привет!
Ja, nachdem es wochenlang bei Werten um die +/- 1°C so aussah, als wäre der Winter bekämpft, traf der "Frost" vorgestern mit voller Wucht und -20°C wieder ein.
(die Bilder sind natürlich nicht sehr nobel von der Auflösung, da sie ziemlich spontan auf dem Heimweg von der Schule mit 'ner 3-megapixel-handykamera geschossen wurde..)




  








Und noch ein Überlebenstipp am Ende:
Man puppe sich so ein, dass man nurnoch die Augen sieht. Wenn überhaupt.
Ansonsten: Erfrierungsgefahr³!!

Пока, Лаура


Lang ist's her..  

Posted by: Laura

Ja, seit meinem letzten Eintrag ist schon etwas Zeit vergangen.. ca. 2 Monate?
Das neue Design hat leider die Veröffentlichungsdaten verschluckt, aber mal sehen, ob ich da noch etwas daran rütteln kann :-)
So. In der Zeit ist natürlich auch ein Menge (mehr oder weniger) passiert, was ich euch natürlich nicht vorenthalten will!
Aber zu allererst:

С НОВЫМ ГОДОМ!!das ist russisch und heißt so viel wie 'Frohes neues Jahr' :)

Gut. Nachdem wir da hinter uns haben, geht es nun weiter im Kontext: Anfang Dezember haben wir AFSer (aus Rybinsk, Uglich und Jaroslawl) und alle privat in Jaroslawl getroffen, um so manchen Geburtstag  
nachzufeiert. Das war eigentlich ein recht schöner Tag, den wir mit unendlichen Schneeballschlachten, der russischen Tradition, andere Leute in den Schnee zu schubsen, Schneerutschen (? - man rutscht einen vollgeschneiten Berg hinunter), Laufen auf der zugefrorenen Wolga und trällernd durch die Straßen laufen, verbrachten. Am Ende waren wir zwar fast alle pitschnass, aber schön war es trotzdem :)
Dann am 19.12.10 wechselte ich meine Gastfamilie, Ich wohne jetzt zusammen mit Gastmutter, Gastvater, Gastschwester (16), Gastoma und Gastbruder, der aber, weil er in Jaroslawl studiert, nur am Wochenende da ist, zusammen in einem Häuserblock ziemlich abgelegen von Uglich, weshalb ich nun ziemlich lange laufen muss, um zur Schule, oder ins Zentrum von Uglich zu kommen (der Bus fährt nämlich nicht so oft..).
Eingewöhnen konnte ich mich dort allerdings nicht lange, da ich schon gleich am 22. wieder in Jaroslaw war, um dort mit AFS Weihnachten zu feiern. Wir Mädchen aus Uglich sind schon früh am morgen aufgebrochen, um vorher noch in einem Einkaufszentrum (vgl. Mall) shoppen zu gehen. Und Leute:
Dieses Zentrum ist ja wohl der Oberhammer! UND es gibt dort einen riesigen real-Supermarkt! (ich wäre ja am liebsten ausgeflippt :))
Naja, nachdem wir dann etwa 7-8 Stunden in diesem Zentrum verbracht haben, sind wir dann zu einer Schule, unserem AFS-Treffpunkt aufgebrochen. Dort wurden wir dann von unseren Gastgastfamilien für
die nächsten 2 Nächte empfangen. Ich hatte da Glück, dass ich in die gleiche Familie kam, in der ich vorher schon einmal war, und diese somit auch kannte. Meine Gastgastschwester Nastja und ich haben dann noch am Abend Harry Potter und der Halbblutprinz angesehen. Auf Russisch - weil ich daran bestanden habe :). Und ich muss sagen: Snape klingt auch in Russisch nicht schlecht! - aber sein Latein ist in der deutschen Synchronstimme einfach 34567898765434567898765456789369 Mal besser!!
Am nächsten Tag sind wir dann zu einer Art 'Schneepark' gegangen, in dem wir mit Luftmatratzenartigen Dingern Berge heruntergefahren sind und anschließend ein paar Spiele gemacht haben. War ganz nett.
Und da meine Gastgastmutter an dem Tag Geburtstag hatte, haben wir dann den Rest des Tages ihren Geburtstag gefeiert. Sie hat groß (und gut!) aufgekocht und dann haben wir alle zusammen (Gastgast- Mutter, Vater, Schwester, ein Gast & ich) gegessen.
Für den nächsten Tag, den 24.12, war angesagt, dass wir ATS in die Schule und in den Unterricht müssen.
Also sind wir früh aufgestanden und dann in die Schule gegangen. Dort sind wir dann auf zwei andere ATS gestoßen und da wir drei nicht so ganz wussten, wohin wir müssen, oder wa wir tun sollen, sind wir einfach mit unseren Gastgastgeschwistern gegangen, die für ein Theaterstück proben mussten. Allerdings nur in den ersten beiden Stunden, sodass wir in der dritten Stunde doch noch Unterricht hatten. Geographie.
Naja, nach dem Unterricht dann haben wir uns kurz mit AFS getroffen und sind dann zu einem "Spektakel" gegangen, in dem Tänze und 2 Theaterstücke aufgeführt und Lieder gesungen wurden. Danach haben wir mit AFS Tee getrunken und sozusagen Weihnachten gefeiert. Und dann sind wir noch etwas in Jaroslawl spazieren gegangen, bis unsere Busse fuhren.
Ja, so habe ich also Weihnachten gefeiert! :)
Und wie sollte es anders kommen.. Silvester habe ich auch in Jaroslawl gefeiert! Allerdings nicht mit AFS, sondern privat, zusammen mit Bettina (USA) und Ploy (Thailand). Geschlafen und gefeiert und sonst gelebt haben wir bei Bettina. Wir waren auch nur zu Dritt, weil ihre Gastmutter und Gastschwester arbeiteten. Wir haben erstmal gekocht, gebacken (Huhn, Salat, Plätzchen..) und sind dann nochmal einkaufen gegangen, um uns mit Nötigem einzudecken. Bis Mitternacht hin haben wir Mulan geschaut - auf Russisch natürlich. Um Mitternacht selbst haben wir einen russischen Brauch ausgeführt (wir sind uns nicht sicher, ob es wirklich ein russischer Brauch ist, aber Ploy und ich haben es im Film Ёлки gesehen - und irgendjemand hat's auch beteuert, dass es ein Brauch wäre (Bettina's Familie hat uns allerdings leicht ausgelacht, al wir erzählten, dass wir da gemacht haben :D)). Auf jeden Fall haben wir auf einen Zettel unsere "Ziele für das neue Jahr" (mir ist das Wort entfallen) geschrieben, haben den Zettel angezündet und zusammen mit Apfelsaft getrunken - lecker. Durch das Fenster konnte man wunderbar das Feuerwerk beobachten, was von der Umgebung her angezündet wurde. Auf die Straßen sind wir auch einmal gegangen (im Schlafanzug ;)), um unsere Wunderlichter, die wir von Bettina's Familie geschenkt bekommen haben (In Russland ist es üblich, sich etwas an Silvester zu schenken - ist praktisch wie unser Weihnachten), anzuzünden.
Den nächsten Tag haben wir eigentlich größtenteil mit schlafen verbracht.. :) Und am Abend haben wir noch bis spät in die Nacht (morgen?) dagesessen und haben Origami zusammen mit Bettina's Gastmutter gefaltet und uns unterhalten. Am Sonntag dann sind Bettina, Ploy und ich noch ins Kino gegangen - in Rapunzel! Schöööööön! und danach sind wir noch zusammen mit der Gastmutter 'rutschen' gegangen:
Auf Spielplätzen gibt es ja diese breiten Kinderrutschen! Und in Russland, wenn es kalt ist und alles eingeeist ist, rutscht man da -auf einem Stück Karton sitzend - hinunter und schlittert dann noch etwig weit weiter, weil der Boden am Ende der Rutsche ja blankes Eis ist. Russen.
Und danach fuhr leider schon mein Bus zurück nach Uglich.
Gut. Das war jetzt eigentlich, denke ich, alles aufregende, was so passiert ist. da fällt mir ein: Ich hatte heute meine erste Erfahrung in der Post! puuuuh! (Christina hat mit nämlich ein Päckchen geschickt :))
Und ich kann sagen: In der Post ist das ja schlimmer als bei einr Grenzüberschreitung! Was du da alles für Papiere über Personalien, deinen Pass und so ausfüllen musst!
Aber ich hatte das Glück, dass hinter mir in der Schlange eine recht nette Frau stand, die ich dann etwas verzweifelt gefragt habe, ob sie mir nicht helfen könnte, die mit mir dann auch meinen ganzen Pass nach den nötigen Informationen durchforstet hat (obwohl sie nichts verstand - ist ja alles auf deutsch :D).
Aber wir haben uns ganz gut geschlagen: Ich habe am Ende mein Päckchen bekommen - das ist ja auch alles, was ich wollte ;)
Wobei mir jetzt ehrlichgesagt gar nichts mehr einfällt, was ich noch schreiben könnte. Klar, so sachen wie: "Es ist kalt.. und ich habe die Sonne seit gefühlten 3000 Monaten nicht mehr gesehen und hier liegt sooo viel Schnee..", aber was anderes kann man ja von Russland nicht erwarten :) Deswegen sage ich jetzt Tschüss & auf Wiedersehen!

Korkrasot  

Posted by: Laura


Am Montag, 08.11.10, um 05:53Uhr morgens begann also meine lange Reise von Uglich aus in den Süden Russlands. Nach dem letzten Packen und einem kleinen Frühstück ging es dann also mit einem prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken zum Taxi, das mich in aller herrgottsfrühe zum Uglicher 'Busbahnhof' brachte, wo ich schon von dem Bus zum Bahnhof in Jaroslawl erwartet wurde.
Die Fahrt zum Bahnhof und das anschließende, 2-stündige Warten auf den Zug nach Moskau verlief eigentlich relativ unspektakulär.
Erst als wir dann mit 15 Mann in den vollgestopften Zug stiegen, schlichen sich schon die ersten Zweifel heran. ,,Und da soll ich schlafen?''. Aber zu den Zügen später.
Jedenfalls folgte dann eine schier endlose Fahrt nach Moskau (es waren 4/5 Stunden, für 250km!). In Moskau angekommen hatten wir dann etwa 4 Stunden aufenthalt, die wir aber im Bahnhof verbrachten, da es leider sehr, sehr verregnet und ungemütlich war. Aber wenigstens habe ich die berühmt-berüchtigte Moskauer Metro gesehen, da unser nächster Zug an einem anderen, nicht sehr nahenn Bahnhof fuhr. Und ich muss sagen, dass die Metro wahrlich sehr, sehr, sehr, sehr,... schön ist! Prächtig trifft es wohl mehr. Und von den Rolltreppen war ich auch ziemlich angetan (Und ich konnte es vorher, wenn Leute in Berichten schrieben, dass die Rolltreppen so toll seien, nie verstehen, was so toll an einer Rolltreppe ist!). Auf jedenfall fährst du mit diesen Rolltreppen etwa 3/4/5 Minuten ziemlich steil und sehr, sehr schnell nach unten bzw. nach oben. Verrückt.
Nachdem wir dann im Bahnhof angekommen sind und die Wartezeit abgesessen haben, konnten wir unseren Zug 'beziehen'. Und ich frage mich gerade, wie man so einen Zug beschreiben kann. Aber ich kann's ja mal versuchen. Aaaalso: Man stelle sich einen Zug vor (leer, ohne Sitze und alles, natürlich ^^). Links stelle man sich 'Betten' vor, die horizontal sind, als in den 'Flur' zeigen. Immer zwei übereinander. Und Trennmauern zwischen jedem zweiten 'Stockbett', sodass man eine Art geöffnete Kabine mit vier Betten und dazwischen ein Tischchen hat.
 Links stelle man sich an der ganzen 'Wand' Betten vor, die sich aber nur an der Wand angebracht, also 'senkrecht' sind, mit dem Flur mitgehen. Auch immer zwei übereinander. Und das untere Bett kann man zu zwei Stühlen und einem Tisch umbauen. Die Betten sind alle, selbstverständlich, keine Betten, sondern so, wie man es aus dieser typischen Vorstellung eines Gefängnisbettes kennt. Quasi Bretter, die mit zwei 'Seilen' an der Mauer befestigt sind, sodass man sie jederzeit hoch und runterklappen kann.
So. Ich hoffe, man hat jetzt ein bisschen ein Bild von eine russischen Zug :-)
Auf jeden Fall sind wir ganze 3 Tage gefahren. In Кореновск (Korenovsk) sind wir am 11.11.10 um 6.00-6.30Uhr angekommen. Die Zeit im Zug haben wir durch Essen, Tee trinken, Spielen, Tee trinken, aus dem Fenster schauen, unterhalten, Tee trinken, Essen, Schlafen, Fotographieren, Tee trinken, Essen und Tee trinken verbracht. (Am Anfang eines Zugabteiles gibt es einen Spender mit heißem Wasser, sodass man Tee trinken kann!!!) 
Spender für das heiße Wasser für Tee

Und obwohl wir so früh angekommen sind, wurden wir von unseren Gastgastfamilien bereits am Bahnhof erwartet. Dann wurde noch schnell der Plan für den Tag bescheid gegeben und dann durften wir mit den Familien nach Hause fahren. Ich hatte keine allzu lange Fahrt und als ich ankam, tranken wir erstmal einen Tee und aßen Pätzchen (nachdem ich gefühlte 100 Mal beteuerte, dass ich wirlich nichts großes essen wollte.). Danach ging ich ins Bett und meine Gastgastmutter, Lehrerin und meine Gastgastschwester Jana gingen dann in die Schule. Nachdem ich dann aufstand führte mich mein Weg zunächst in die Schule, da wir uns Austauschschüler in ein paar Unterrichtsstunden setzten sollten, damit uns die Schler fragen stellen konnten. Nachdem wir dies taten wurden wir mit einer zweistündigen Tanzstunde überrumpelt, da man uns sagte, dass wir am Puschkin-Ball, der einmal im Jahr, alle zwei Jahre alleine an dieser Schule stattfindet, teilnehmen sollen. Welch Ehre! :)
Nachdem wir als die Grundschritte lernten hieß es, dass wir jetzt mit den anderen Teilnehmern tanzen sollten (es nehmen jeweils immer nur die 10. und 11. Klassen teil), was auch wieder 4 Stunden dauerte. Danach durften wir dann aber wieder heim! Am nächsten Tag besuchte ich den Deutsch-/Englischunterricht, da ich mich recht gut mit der Lehrerin verstand. Das war eigentlich recht lustig, da kleinere Kinder Unterricht hatten und Fotos mit mir machen wollten :-)
Danach sind wir alle durch Кореновск spazieren gegangen und danach hatten wir wieder Tanzunterricht.Über 4 Stunden lang, da der Ball am nächsten Tag stattfand. Am nächsten Tag dann war das Programm relativ straff. Ich stand auf und machte mich soweit für den Ball fertig, wie ich es konnte. Dann, nachdem Jana von der Schule kam, gingen wir zum Frisör, wo ich dann auch fast 2 Stunden rumsaß. Aber die Frisörin selbst war ziemlich angetan von der Frisur und fotographierte sie auch mehrmals :).
Danach ging es in die Schule, wo ich dann mein Kleid anzog. Das war leichter gesagt, als getan!! Zumal ich noch nicht erwähnte, dass das ein Ball zu Ehren Puschkins ist, am dem alles auf Puschkinzeit gemacht ist und man sich auch dementsprechend anziehen musste. Sprich also. Ich konnte in meinem knallpinken, mit Pailletten bestickten Korsett kaum atmen und passte mit meinem orangenen Rock, der auf Grund eines gigantischen Ballunterrockes, den mit meine Gastgastmutter gab, durch kaum eine Tür. Aber's war lustig.
Bevor der Ball anfing, hatten wir noch unglaublich viel Zeit, in der sich alle unterhielten, sich Komplimente machten, Fotos machten und, und, und. Nur nicht essen. Wir Austauschschüler malten uns aus, dass dann das Korsett platzen könnte! :D
Dann ging es auch irgendwann einmal los und alle marschierten herein, wenn man also seine Familie, aufgerufen wurde, da es immer Gruppen gab, die eine Familie darstellte, wir Austauschschüler waren die Familie Angelfield. Oder so ähnlich.
Zwischen den Tänzen wurden immer Gedichte vorgetragen, ein kleines Theaterstück gespielt, etwas gesungen, oder sonst etwas gemacht.

Gruppenbild von uns Austauschschülern

Wir tanzten allerdings nicht alle Tänze mit, sondern nur die Bolognese (Ich hoffe, es wird so geschrieben. In Google finde ich für den Begriff nur Nudelrezepte :D) und die Polka. Aber das waren neben dem Walzer (Tchaikovsky - Swan Lake Walzt. Von diesem Lied habe ich heute noch einen Ohrwurm!), glaube ich, auch alles an Tänzen. Jedenfalls an Gemeinschaftstänzen.
Und nach 3 Stunden war der Ball dann aus. Wir trafen uns noch kurz, um zu klären, wann am nächsten Tag unser Zug fährt und wann wir am Bahnhof sein müssen und so weiter und so fort. Und natürlich noch die Verabschiedung von der Schule. Ich habe dann auch noch Bilder mit der Deutsch-/Englischlehrerin gemacht, die aber (leider) nicht in meinen Händen sind, haben uns noch in das Gästebuch der Schule eingetragen (jedenfalls ich - die anderen wollten nicht so wirklich. Warum auch immer! :D). Und dann sind wir alle wieder heim und haben den letzten Abend mit unseren Familien verbracht.

Letztes Foto on uns in Кореновск
Am nächsten Tag hieß es dann früh aufstehen. Jedenfalls für mich, weil die Mutter ja Lehrerin ist und deswegen in die Schule musste und ich mich aber unbedingt von ihr verabschieden wollte. Am Bahnhof haben wir uns dann alle noch von unseren Familien verabschiedet und egentlich wollte fast keiner weggehen.
Unser Zug fuhr dann um 9:00Uhr, sodass wir dann gegen 11:00Uhr in Краснодар (Krasnodar) ankamen. Dort blieben wir dann einen Tag.
Haben uns Sehenswürdigkeiten, Geschäfte und die Stadt angesehen. Es ist eine ziemlich große Stadt, muss ich sagen. In fast 10 Stunden herumlaufen haben wir gerade einmal einen winzigen Bruchteil der Stadt gesehen! Dann am Abend ging es wieder in den Zug und dann auf nach Сочи(Sochi)! Auch wenn es eigentlich keine große Entfernung ist, sind wir trotzdem fast 9 Stunden mit dem Zug gefahren, aufgrund dieses Gebirges..

Meine Gastgastschwester in Sochi und ich am Strand

Als wir dann ankamen, wieder so gegen 6 Uhr morgens, wurden wir wieder von unseren Gastgastfamilien erwartet und sind dann heimgefahren. Ich habe mich dann gleich schlafen gelegt, da ich die Nacht über nicht geschlafen hatte. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich dort auch fast nicht schlief (unbequemes Bett!).
Am Tag haben wir dann eine Exkursion in das Museum der Freundschaft oder des Friedens, oder etwas in der Art gemacht. Wir haben uns den Baum der Freundschaft angesehen. Und dann sind wir auf einen Aussichtsturm auf einen Berg und haben uns Сочи von oben angesehen. Am Abend dann bin ich mit meinen Gastgastgeschwistern (Александра(Alexandra) und Алексей(Aleksey)) am Strand spazieren gegangen. Wie eigentlich an jedem Tag. Am nächsten Tag bin ich dann mit meinem Gastgastbruder in die Schule gegangen. Dort wurde uns Austauschschülern eine Präsentation über die Schule gehalten. Und oh mein Gott! Diese Schule ist rieeeeesig! Sie hat 2500 Schüler und 97 Lehrer. Ja. Dann am Abend waren wir wieder spazieren. Am nächsten Tag dann haben wir eine Exkursion in das Haus der Mode gemacht. In dem uns ein stundenlanger Vortrag über die olympischen Winterspiele 2014 gehalten wurde. Auf Russisch. Und das war ziemlich uninterresant! Und anschließend wurden wir noch herumgeführt und wir durften uns T-Shirts selbst gestalten. :)

Anschließend sind wir dann in ein Museum über die Geschichte Sochi's gegangen. Das war eigentlich ganz interessant! Da war auch viel mit Weltraum und so. Also Weltraumanzüge, dann diese Kapsel, in der man sitzt, wenn man hochgeschossen wird(??) und noch vieles weiteres. nach dem Museum waren wir wieder spazieren. Und vor meiner Abfahrt habe ich sogar ein paar Geschenke von meiner Familie in Sochi bekommen! 2 Матрёшки(2 Matrioshkas), eine echte und eine als Schlüsselanhänger, einen Magneten, auf dem Sochi steht, mit einem Delfin und eine Sochi-Tasse! Oh. Und Fotos von Sochi!
Fand ich furchtbar nett von ihnen! Und zwei Tüten voll mit Essen hatte ich dann auch noch dabei. Und dann konnte es ja losgehen :)
Ja. dann mussten wir leider der Wärme (20°C), dem schwarzen Meer, den unglaublich vielen Palmen (,,Als ich hier ankam. Und dann waren da Palmen. Und ich dachte mir nur. 'Woooooh! Ich bin in Brasilien!''' - Austauschschülerin aus Brasilien) und dem ganzen exotischen Zeug auf Wiedersehen sagen!
Dann ging es erstmal wieder durch die halbe Ukraine nach Moskau, wo wir allerdings wieder nichts von der Stadt sahen, da es dunkel und 4:30Uhr morgens war. Aber wir haben wieder Bahnhof gewechselt, sodass ich jetzt an ganzen 4 verschiedenen Bahnhöfen in Moskau war. Wo ich mich ja auch frage, wie viele es da eigentlich gibt!?
Von Moskau ging es dann weiter nach Jaroslawl, wo es einen schweren Abschied für alle/von allen gab. Anschließend ging's dann mit dem Bus weiter nach Uglich und zu Fuß zu meinem Haus. Ja. Und das war alles!

Я вас люблю и очень, очень скучаю :-(


Auf nach Asien!  

Posted by: Laura

,,Sochi ist das subtropische russische Urlaubsparadies, voll mit Palmen und den schwarzen Stränden. Sochi ist für Russland, was die Riviera für Westeuropa bedeutet. Der schwarzer Sand und Kieselstein-Strände erstrecken mehr als 30 Kilometer entlang der Küste vom Schwarzen Meer. Paralel dazu findet sich die Stadt Sochi. Sie ist damit die längste Stadt - nicht nur in Russland sondern auch auf dem ganzen Asiatischen Kontinent. Das subtropische Wetter bedeutet eine für Russland einzigartige Vegetation mit Palmen, Bananen und Zitrusbäumen. Eine Pracht von Blüten erfüllt die Stadt das ganze Jahr."



Uhh! Und genau dahin fahre ich morgen! Für 10 Tage! Momentan ist es in Sochi sonnig und 23°C!!
Hachja, auch wenn ich ja eigentlich kein Freund der Wärme und der Sonne bin, freue ich mich schon riesig! Endlich komme ich mal nach fast 3 Monaten auf dem verschneiten, regnerischen, grauen und kaltem Norden heraus :-)
UND ich kann sagen, dass ich schon einmal in Asien war! ;) Oh man. Ich frage mich, ob es dort dann sehr anders aussieht? Vielleicht laufen da ja lauter schlitzäugige Menschen herum?
Oh! Und vielleicht komme ich ja dann ganz braun gebrannt zurück? Ein bisschen Farbe auf der -mittlerweile-schneeweißen Haut kann ja nich schaden, was? :D
Ach das wird bestimmt wunderbar spannend werden! Und auf die unfassbar lange Reise freue ich mich, dank Mama (:-*), auch schon. Auch wenn ich wahrscheinlich gar nicht sooo viel sehen werde, weil wir hauptsächlich in der Nacht fahren :/
Пока, пока und eine schöne Zeit euch allen,
Лаура

,,Russen!'', lachst du und läufst weiter.  

Posted by: Laura

Es ist ein kühler Herbsttag und du hattest dich dazu entschlossen, einen Spaziergang zu machen.
Es ist still und die Straßen sind menschenleer. Von weitem siehst du jemanden.
,,Toll", denkst du dir. Du kannst diese Person nach der Uhrzeit frgen, da dir dein Zeitgefühl völlig abhanden gekommen ist. Schließlich tust du dies auch.
Dein Gegenüber schaut dich stumm an und holt sein Touch-Screen-Handy hervor. ,,16 Uhr 41", murmelt er dann. ,,Oh", entfuhr es ihm. ,,Eigentlich hätte ich schon vor 5 Minuten bei meinem Bruder zum Teetrinken sein sollen. Ach, egal. Es genügt ja auch noch, wenn ich in 20 Minuten dort bin." Du willst darauf etwas erwieder, aber deine Erkältung meldet sich. Du musst niesen. Besorgt musstert er dich. ,,Sie sind krank, Sie sollten zu Hause in ihrem Bett sein!" sagt er, während er aus seiner dicken, mit Fell verzierten Jacke eine Packung Taschentücher hervorholt. Er gibt dir sein letztes und lässt die leere Packung achtlos neben sich auf den Boden fallen. Während du dich schneuzt, steigt dir ein Geruch von Nektarinen, oder Orangen, du kannst es nicht genau sagen, in die Nase. ,, Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss jetzt weitergehen. Wenn Sie wollen, können Sie mich begleiten, ich lade Sie zu einem Tee ein!". Doch du lehnst dankend ab.
Dies akzeptierend steckt der dir noch zwinkernd ein Bonbon zu und läuft schließlich weiter.
Du siehst ihm noch nach, bis du dich deinen eigenen Weg zuwendest. ,,Russen!'', lachst du und läufst weiter.

Von Countern, Kosmetiktaschen, deutscher Pünktlichkeit und Jenia  

Posted by: Laura

Zu allererst will ich einmal auf die Counter, die sich auf der rechten Seite befinden, aufmerksam machen, die anzeigen, wie lange (oder kurz?) ich denn schon hier bin und wann ich wieder nach Deutschland fliege, sollte mal jemand mit dem Tagezählen durcheinander gekommen sein ;-)
Der Grund, warum ich einen Blogeintrag mache, ist, weil mir heute etwas durchaus seltsames passiert ist, aber ich will von ganz vorne anfangen:
Heute wusste keiner von uns ATS, ob das wöchentliche AFS-Treffen stattfindet (aufgrund der Ferien!), oder nicht, weshalb wir uns alle einfach ganz spontan dazu entschieden, dass wir einfach in den Klub gehen und dann ja sehen werden, was los ist.
Ich bin also weggegangen und mein erster Weg führte mich in ein Geschäft, in dem ich letztens ein paar schöne Kosmetiktäschchen entdeckte, die ich mir kaufen wollte, da ich es nicht als so super praktisch empfinde, dass, wenn ich einmal weggehe, meinen ganzen Kram aus meiner großen Tasche auszuräumen und die dann mitzuschleppen und alles. Argh, aber leider gab es ein paar Komplikationen beim Kauf, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte ;(
Die Verkäuferin schnappte sie mir einfach weg, weil sie der Meinung war, sie wäre kauputt (wobei ich aber beteuerte, dass es mir nichts ausmache,aber sie war beharrlich!). Bestimmt wollte sie sie nur selbst haben - ha! :D
Dann wurde es eben eine andere, die ich zwar nur halb so praktisch finde, aber egal. Und sie erinnert mich irgendwie an meinen H&M-Schal!


Und das für einen schlappen Euro und vierzig Cent! Nicht schlecht, huh? ;) Außerdem habe ich mir so bunte, gelartige Stifte gekauft und ich achtete extra darauf, dass sie geruchslos sind, aber sie riechen trotzdem nach allen Düften des Orients. (Der schwarze Stift riecht verdächtig nach Marzipan Ô_o).
Wo bei mir allerdings mal wieder die Frage aufkommt, was diese Russen immer mit so aromatisierten Zeugs haben!? Duftkerzen, Taschentücher in allen Duftsorten (wobei sie wirklich nicht schlecht riechen!), Stifte, etc., etc.!
Dann ging ich weiter zum Klub und zwar mit einer kleinen Verfrühung von etwa einer Stunde, wie immer also. Ich beschloss dann einfach etwas in der mir sehr wohl bekannten Gegend, da mir der Einfall zweimal in der Woche kommt, rumzulaufen. Und siehe da, die Zeit verstrich allmählich.
Doch dann. Und ich weiß nicht warum, dann blieb ich stehen. Einfach so. Und das war komisch, weil ich eigentlich weiterlaufen wollte, aber mein Über-/Unterbewusstsein war damit wohl nicht so einverstanden. Also stand ich da etwa 6 Minuten rum, während mir Sean Fournier munter in die Ohren dudelte. Bis ich dann ein Mädchen sah, das mir irgendwie seltsam bekannt vorkam, obwohl ich sie wirklich noch nie gesehen hatte. Sie blieb dann vor mir stehen und sprach mich an. Ich sah sie erstmal wie ein Auto an, weil ich irgendwie nur sah, dass sich ihre Lippen bewegten und ich nichts hörte. Bis mir einfiel, dass ich Musik in den Ohren habe (peinlich, peinlich .-.), entschuldigte mich und bat sie, das nochmal zu sagen.. Und sie fragte mich allen Ernstes, ob ich nicht Laura sei. Ich war ziemlich verwirrt und meinte dann schlichtweg ,,Da!?"
Auf jeden Fall kamen wir dann in's Gespräch und ich erklärte ihr, dass ich eigentlich zum Klub wollte und wir gingen dort auch hin, war aber abgeschlossen :D. Immernoch untehaltend sind wir dann nach Hause geschlendert (An dieser Stelle ein fettes 'sorry', an die anderen ATS, da ich es total verpeilt habe, ihnen bescheid zu sagen, dass nichts ist :D) und ja.
Wir haben uns dann getrennt, weil wir in verschiedene Richtungen mussten. Auf dem Heimweg habe ich mir immer vorgesagt 'Oh my god.. this is sooo weird!'.
Fazit des Tages: Ich habe ein russisches, englischsprechendes(!!!!!!) Mädchens namens Jenia (ich bin mir zu 78% sicher, dass man das so in latein schreibt) getroffen, mit dem ich mich seltsam gut verstehe und sicherlich aus meinem früheren Leben kenne! (Ich kann es mir sonst nicht anders erklären, warum ich auf einmal rumstand und sie mir so bekannt vorkam!)

3 Monate im Revue  

Posted by: Laura

Ich muss ehrlich sagen, in den Stunden vor dem Abflug, die ich im Frankfurter Flughafen mit meinen Eltern, meinem Bruder und Christina, meiner besten Freundin, verbrachte, war ich nicht sehr aufgeregt. Eigentlich zu keinem Zeitpunkt, da ich mein Tun nicht wirklich realisierte und sich das mehr wie ein ,,Tschüss, ich geh mal eben in die Stadt, bin um 6 wieder daheim" anfühlte. Nachdem wir uns von unseren Familien verabschiedet hatten, wir sämtliche Sicherheitskontrollen und das unfreundliche Personal passierten, ging es in Richtung Flugzeug, das wir, zu meiner Verwunderung, auch fanden. Zwar icht sofort, aber immerhin! Die Flugzeugdurchsagen waren zweisprachig und zum ersten Mal dachte ich mir einfach nur ,,Oh mein Gott, Laura, das willst du dir antun? Das willst du lernen?''.
Ich erinnere mich noch an Ricardas Worte, als wir landeten: ,,Leute, das fühlt sich gerade alles echt verdammt entgültig an!''. Und das tat es wirklich! Nachdem wir von dem umfreundlichen(!) Personal aus dem Flugzeug geschickt wurde, hieß es erstmal sich im Flughafen zurechtzufinden, was aber nicht so wirklich klappte, weil wir alle die Schilder nicht so verstanden, aber letztendlich haben wir es geschafft, heil, mit Migrationskarte und Koffern und voller Vorfreude zum Ausgang zu gelangen, wo wir auch gleich AFSer trafen. Dann fuhren wir zum Camp. Ganze 5 Stunden, in denen ich aber die meiste Zeit schlief.

Alle deutschen
 Das Arrvial-Camp, welches wir in den ersten Tagen hatte, war eigentlich ziemlich interessant. Alle Nationen, die nach Russland gekommen waren, trafen aufeinander, redeten (damals noch in englisch! Mittlerweile versuchen wir untereinander in russisch zu kommunizieren) und tauschten uns einfach aus. Am zweiten Abend wurde unser AFS-Jahr eröffnet, indem jedes Land seine Heimat präsentierte.
Am Tag darauf ging es zu unseren Gastfamilien. Wir, die nach Jaroslawl kamen, fuhren später ab, als die anderen, da wir mit dem Bus, die anderen mit dem Zug fuhren. Als dann auch endlich wir losfuhren konnte ich es kaum noch erwarten. Allerdings brauchten wir sage und schreibe 7 Stunden, um an unser Ziel zu gelangen. Und dann ging eigentlich alles ganz schnell, ich habe eigentlich kaum etwas mitbekommen! Ich weiß nur, dass ich dann halb aus dem Kleinbus gestolpert kam und meine Familie stand mit einer Rose in der Hand da, um mich zu empfangen. Dann wurde schnell ein Foto gemacht, Leute redeten auf mich ein, was ich nicht verstand, ich bekam meinen Koffer, der Bus fuhr weg und ich wurde in die Wohnung, in den 5. Stock geführt. Und ich verstand absolut nichts!!
Aber es besserte sich nach einer Weile und bereits nach ein Paar Tagen verstand ich mehr und mehr. In den ersten Tagen war ich sehr viel weg, habe Uglich gesehen und alles.



 Aber das sollte natürlich nicht so bleiben, immerhin war ich ja hier, um zu lernen, weshalb ich nach etwa einer Woche in die Schule ging. Der 1. September. An dem in ganz Russland die Schule beginnt und es eigentlich mehr an einen riesigen Festtag, oder eine große Zeremonie erinnert, anstatt an etwas plumpes wie Schulanfang. Wir Gastschüler (Kendra, Jenia (beides aus den USA) und ich) mussten uns also vor der gesammten Schule mit einer Rede auf Russisch, die wir vorher schrieben, vorstellen.
Und natürich mussten wir uns gut anziehen! In der Schule war es mir auch dann möglich etwas Smalltalk zu führen, aber nur sehr begrenzt, es mangelt dann eben doch an Russischkenntnissen!
Die Schule schockierte mich übrigens sehr. Aufgerissene Fußböden, eingeschlagene Fenster, löchrige Wände und Türen, telefonieren und reinrufen im Unterricht, unhygienische Verhältnisse, und, und, und.
Aber man kann sich ja an alles gewöhnen!
Nach einiger Zeit kehrte dann auch Alltag ein. Ich fing an Gitarre zu spielen, woran ich wieder merkte, dass ich wirklich nicht musikalisch begabt bin! Fing an mich wöchentlich mit AFS zu treffen, um uns über Erfahrungen und Probleme auszutauschen und etwas über Russland zu lernen. Und nach etwa einem Monat bekam ich dann auch täglichen Russischunterricht nach der Schule.

Meine Schule. Wer den eigentlichen Grund sieht, weshalb ich dieses Bild schoss, bekommt.. einen Applaus!
Dann hatten wir auch noch ein Camp (schlag mich tot, ich weiß nicht mehr, welches es war!) in Jaroslawl, in dem wir erfuhren, was AFS mit unserem Geld macht und was wir zahlen müssen. Wir haben etwas über die Reisen erfahren, die es gibt und alles mögliche, was man wissen sollte. Dort übernachteten wir auch in anderen Familien und ich lernte ein paar neue Leute kennen :-*


Momentan habe ich Ferien. Ich habe immer fünf Wochen Schule, danach eine Woche Ferien und natürlich noch an Silvester, dem wichtigsten Feiertag Russlands (weil ja irgendwie einmal in irgendeinen Krieg Weihnachten ausfiel und so..) und ja.