Und das war erst der Anfang  

Posted by: Laura


Wenn ich daran zurückdenke, wie alles begann, dann erscheint es mir fast wie ein Traum. Es war ein Sommertag, 2009, an dem ich völlig aus dem Häuschen von der Schule kam und meiner Mutter berichtete, dass heute zwei Leute von einer Austauschorganisation da waren und habe ihr promt die Broschüren und die Einladung zu einer Infoveranstaltung unter die Nase gehalten. ,,Und du willst da mitmachen? Ein Jahr weggehen? Ja Kind, wo willst du denn hin; das überlege ich mir aber noch einmal", kam es dann erstaunt, oder auch ein bisschen besorgt von ihr.
Kurze Zeit später also fand ich mich am Briefkasten wieder, um fest entschlossen meine Bewerbung abzuschicken. Es dauerte nicht allzu lange, sagen wir.. gegen Anfang November (also vor einem Jahr!) trudelte dann auch schon ein Brief bei mir ein, der mich zu einem Auswahlwochenende in der Nähe einlud. Ich hatte vorher schon viel darüber gelesen und war regelrecht aufgeregt, was mich dort erwarten würde. Es war spannend, Leute zu treffen, die das gleiche Ziel verfolgten wie ich und Leute, die ihr Auslandsjahr schon hinter sich hatten.
Noch in der selben Woche, ich erinnere mich, im Camp ging eine Art Ausläufer der Schweinegrippe um, der mich auch heimsuchte, weshalb ich krank im Bett lag, bekam ich einen Brief mir einer, für mich nicht sehr wundervollen, Nachricht: Ich war Nachrücker. Ich würde sagen, das war wohl der erste Schlag, den ich bekam. Ich machte mir Gedanken, warum und weshalb. Doch es dauerte nicht allzu lange, da bekam ich einen Anruf von meinem Komitee, der besagte, dass jemand zurückgetreten sei und ich nun ganz offiziell einen Festplatz hätte. Ich weiß noch, ich sprang vor Freude in meinem Zimmer herum!


Und dann ging alles sehr schnell. Ich füllte meinen Länderpräferenzbogen aus und konnte es kaum erwarten, mich in einem dreiviertel Jahr mit einer Tasse Tee in der Hand in einem Holzhäuschen in Finnland zu sehen. Bis.. Mich mal wieder ein Anruf erreichte. Aber diesmal von AFS aus Hamburg, höchstpersönlich, der allerdings für ein paar Augenblicke mein Weltbild völlig zerstörte. Mir wurde mitgeteilt, dass ich für alle, bzw. für alle die Länder, in die ich wollte, leider etwas zu jung sei. Das war mein zweiter Schlag. Ein ziemlich großer sogar.Sprich also, aus Finnland wurde nichts und ich hatte die Wahl: Ich suche mir etwas anderes oder aber, ich gehe zu einem anderen Zeitpunkt. Ich entschied mich also trotzdem zu gehen und suchte mir Länder heraus, in die ich gehen konnte. Die Färöer Inseln, China, oder Russland sollte es also werden. Wobei ich vom Letzteren nicht sehr angetan war, zumal es schon seit meiner Bewerbung eines der Länder war, die ganz weit unten auf der Liste waren.

Aber so wie das Schickal es wollte, bekam ich nach etwa 2 Wochen einen Brief, der mir verkündete, dass ich im Sommer nach Russland reisen werde. Zuerst war ich allerdings nicht sehr angetan von dieser Idee, aber das legte sich mit der Zeit und irgendwann freute ich mich dann auch darauf.
Ab dann verging die Zeit relativ langsam. Irgendwann fanden dann die Vorbereitungscamps statt, es wurden ein paar Aktionen mit AFS gemacht und dann war es auch schon wieder Juni. Dann folgte alles ziemlich schlag auf Schlag. Ich hatte meine Länderspezifische Vorbereitung, die alles noch einmal wahrer und wirklicher werden lies. Außerdem lernte ich dort die Leute kennen, mit denen ich zusammen fast ein Jahr lang das größte, mächtigste und wohl fasettenreichste Land der Erde besuchen werde. Noch in der selben Woche hatte ich ein Stipendiantentreffen mit EVZ, bei dem sich alle Leute aus Deutschland, die in die Ostländer gehen und alle Leute aus den Osländern, die nach Deutschland gingen und ein Stipendium von EVZ bekamen, trafen.
Einen Monat später, etwa Mitte Juni, bekam ich dann meine Gastfamilie. Ich war ziemlich erleichtert, da ich schon dachte, dass ich meine wohl erst in Russland bekäme, oder man mich vergessen hatte! Außer ein paar E-Mails hatte ich allerdings keinen Kontak mit ihr.
Dann hatte ich noch einen ziemlichen Stress mit dem Visum, was ich auch erst kaum eine Woche vor meinem Abflug in den Händen halten konnte. Und dann. Dann kam der Abflug.

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alle Bilder sind vom EVZ-Stipendiantentreffen 2010 in Berlin

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1 Kommentare

Ja und dann... war das geheule groß... von beiden Seite...
Ich muss jetzt bis du wieder kommst diese letzte Umarmung immer wieder im Kopfbehalten weil so schnell bekomm ich keine von dir...

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